Außerordentliche Mitgliederversammlung jetzt!

Die TuS Koblenz befindet sich aktuell im Insolvenzverfahren. Es ist weiterhin völlig unklar, wie und ob es mit unserem Verein weitergeht. Die Mitglieder, von denen viele freiwillig ihren Jahresbeitrag überwiesen haben und die in Form der Mitgliederversammlung das oberste Organ des Vereins darstellen, tappen völlig im Dunkeln.

Beim vergangenen Heimspiel unserer TuS Koblenz gegen Hassia Bingen stellten wir die Forderung nach einer außerordentlichen Mitgliedersammlung. Unser primäres Anliegen besteht darin, für einen transparenten Informationsfluss zu sorgen. Im Zuge dessen verteilten wir Flyer mit den Hintergründen zu unserem Anliegen und begannen damit, die notwendigen 20% an Mitgliederstimmen zu sammeln, um selbige einberufen zu können.

Die Aktion sorgte im Nachgang für viel Wirbel und es bedarf weiterer Worte, um diesbezüglich Stellung zu nehmen.

„Nichts genaues weiß man nicht…“

Unbestritten ist, dass aktuell Remo Rashica derjenige aus dem Kreis der TuS-Offiziellen ist, „der anpackt“. Die Tatsachen, dass derzeit Schlüsselpositionen (siehe Personalie Heiner Backhaus) besetzt werden und weitere Pläne, wie beispielsweise die angedachte Änderung des traditionellen Vereinsemblems, existieren, zeigen, dass derzeit an der perspektivischen Ausrichtung der TuS Koblenz gearbeitet wird.

Fakt ist allerdings auch, dass durch die TuS Koblenz aktuell kein offizieller Informationsfluss erfolgt. Die Entwicklungen der jüngsten Tage rund um die Personalie Heiner Backhaus wurden durch den abgebenden Verein Inter Leipzig und in der Folge durch die Presse kommuniziert.

Die Vergangenheit zeigte, dass Seilschaften, persönliche Verstrickungen, Alleingänge und Intransparenz keinen besonders guten Nährboden für eine rosige Zukunft unseres Vereins bedeuteten und mit als Hauptursache für den folgenden Niedergang gelten. Die in dem ausgeteilten Flyer angeführte Tatsache, dass Heiner Backhaus Klient von Uwe Rapolders Beratungsagentur Pole 1 ist und dass selbiger ein exzellentes Verhältnis zu Remo Rashica führt, geben in Verbindung mit der aktuell vorherrschenden Intransparenz Grund zur Sorge. Die TuS Koblenz ist diesbezüglich ein gebranntes Kind.

Nicht wenige, langjährige Mitglieder äußerten aufgrund der besagten Hintergründe das Bedenken, dass aktuell Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt werden könnten, die sich vorrangig an den Visionen von Einzelpersonen orientieren.

  • Existiert ein auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Plan?
  • Wie stellen sich die aktuell Verantwortlichen unsere TuS Koblenz in fünf Jahren vor?
  • Welche Werte spielen bei der perspektivischen Ausrichtung eine Rolle?

Fragen über Fragen, das Gefühl des zitierten „gemeinsamen Anpackens im Rahmen des Neuanfangs“ ist aktuell nicht wirklich spürbar. Beim vergangenen Heimspiel wurde in vielen Gesprächen deutlich, dass dieser Eindruck von zahlreichen Mitgliedern geteilt wird.

Zusammengefasst lässt sich konstatieren, dass sich die Mitglieder aufgrund der jüngsten Entwicklungen und den Erfahrungen der Vergangenheit nach Informationen und Aufklärung sehnen. Mittels transparenter Kommunikation könnten die Verantwortlichen viele Fragezeichen beseitigen und etwaigen weiteren Unsicherheiten vorgreifen.

Ratten, Rassisten und Rechtsradikale?

Noch während des Spiels nahm Remo Rashica live über das Fanradio Stellung zu unseren Forderungen. Eins vorweg: Emotionen gehören zum Fußball und zur TuS. Gerade wir als aktive Fans können hiervon ein Lied singen und wissen, dass es mitunter zu Kurzschlussreaktionen kommen kann, die man im Nachgang mit etwas Abstand und kritischem Blick anders bewertet und die möglicherweise einer Richtigstellung bedürfen. Persönliche Angriffe mitsamt Beleidigungen wie „Ratten“ oder „Hunde“ müssen sich langjährige, extrem engagierte TuS Fans, die in den dunkelsten Vereinsstunden viel Herzblut in den Verein steckten, allerdings sicherlich nicht gefallen lassen. Auch die völlig haltlosen Bezeichnungen als „Rechtsradikale und Rassisten“ schießen weit über das Ziel hinaus und sind nicht tragbar, im Speziellen nicht, wenn man den Verein in der Öffentlichkeit repräsentieren möchte. Da der Inhalt der Aussagen völlig absurd ist und uns kopfschüttelnd zurücklässt, möchten wir an dieser Stelle auch nicht näher hierauf eingehen, sondern lediglich betonen, dass Rassismus und Rechtsradikalismus in der Fanszene der TuS Koblenz niemals einen Platz finden werden.

Wer eine völlig legitime Forderung nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung derartig kommentiert und Mitgliedern, die „nur“ „3,50 Euro Eintritt und 70 Euro Jahresbeitrag bezahlen“, das Mitspracherecht aberkennt, scheint die Werte und vor allem das System eines Vereins, der nur durch die Mitglieder existieren kann und zu dem wird, was er ist, nicht verstanden zu haben. Besagte Reaktion nährte im Nachgang die oben zitierten Bedenken.

Eintragen!

Abschließend lässt sich festhalten, dass wir weiter nach der Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung streben, um Einblicke zu erhalten. Aktuell haben sich bereits 122 Mitglieder hierfür mittels Unterschrift ausgesprochen. Jedes TuS-Mitglied, das sich ebenfalls mehr Transparenz wünscht, ist dazu aufgerufen, ebenfalls hierfür zu unterschreiben. Hierzu werden die Listen auch bei den kommenden Spielen ausliegen.

Darüber hinaus bieten wir allen die Möglichkeit, sich am kommenden Donnerstag, den 25.4.2019, ab 19 Uhr in der Kneipe „Zum Sportplatz“ in die Liste einzutragen.

Aktive Fanszene Koblenz                                 

Flyer zum Heimspiel gegen Bingen: